Herr Berger, ein ehrgeiziger Hedgefonds-Manager, hielt sich für den König der Finanzwelt. Mit seinen ausgeklügelten Algorithmen und High-Speed-Trading-Modellen war er überzeugt, den Markt besser zu verstehen als jeder andere. „Emotionen sind Gift an der Börse!“, pflegte er zu sagen.
Eines Sonntags besuchte er seine Großmutter, Oma Erna, die mit ihren 82 Jahren nicht viel von Aktien verstand – dachte er zumindest. Beim Kaffeetrinken fragte sie beiläufig: „Junge, wie läuft es an der Börse?“
Herr Berger seufzte. „Schwierig, Oma. Die Märkte sind unberechenbar.“
Oma Erna schüttelte den Kopf. „Unsinn! Die besten Aktien sind die, deren Produkte jeder im Schrank hat. Ich habe neulich meinen dritten Toaster von ‚Brot & Wärme AG‘ gekauft. Die müssen doch laufen wie geschnitten Brot!“
Berger lachte. „Oma, so einfach ist das nicht. Wir nutzen komplexe Modelle, um Kurse vorherzusagen!“
Doch aus Neugier sah er sich die Aktie von „Brot & Wärme AG“ an – und stellte mit Erstaunen fest, dass das Unternehmen tatsächlich extrem solide Zahlen hatte. „Na gut“, dachte er, „aus Spaß kaufe ich mal ein paar Stücke.“
Ein halbes Jahr später hatte „Brot & Wärme AG“ durch einen neuen Exportdeal einen Kurssprung hingelegt. Berger staunte. Oma Ernas „Bauchgefühl-Investment“ schlug seine Hedgefonds-Strategie um Längen!
Als er ihr davon erzählte, winkte sie ab. „Tja, Junge. Vielleicht solltest du weniger in Algorithmen und mehr in Alltagslogik investieren!“
Seitdem hatte Oma Erna einen neuen Spitznamen im Familienkreis: Die Börsen-Orakel-Oma. Und Herr Berger? Der begann, regelmäßig in Omas Vorratsschrank zu schauen – nur zur Sicherheit.
Moral der Geschichte: Manchmal ist die beste Börsenstrategie einfach, den eigenen Küchenschrank zu durchforsten!
Sonntag, 2. März 2025
2.3.2025: Die Oma, die den Hedgefonds schlug
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